«Mit diesem Lebenslauf würde ich mich sofort selbst anstellen!», wie oft habe ich das aus dem Mund meiner Kunden schon gehört. Kurz danach haben auch viele ihre Wunschstelle bekommen. Dabei sind «meine» Lebensläufe keine Design-Kunstwerke, sind auch nicht in Edelmetall eingerahmt oder beinhalten «geheime» Informationen. Meine, die Job Energy-Lebensläufe, verfolgen nur ein Ziel… aber dazu später.
Wenn jemand eine neue Stelle sucht, ist das Erste woran man denkt der Lebenslauf. Menschen haben unterschiedliche Vorstellungen was eine gute Bewerbung beinhaltet und was nicht, jedoch alle sind sich über mindestens eine Sache einig – ein Lebenslauf muss sein.
Doch damit endet auch schon die Einigkeit. Es gibt fast so viele Meinungen, was in einen Lebenslauf hineingehört und was nicht, wie auch Auffassungen über das Layout. Und seit es die Google-Vorlagen gibt sind alle Gestaltungsgrenzen und -hemmungen gefallen. Mit «modern», «professionell», «perfekt» usw. locken sie den Betrachter.
Die Qual der Wahl
Google fragen wir heute praktisch über alles und nach allem. Und Google liefert uns bereitwillig viele Antworten. Manche davon sehr merkwürdig, aber das ist ein anderes Thema. Nicht viel anders ist es auch, wenn man Google um eine Lebenslauf-Vorlage «bittet». Innert Sekunden wird der Suchende mit ein paar Millionen davon «überschüttet». Welche ist nun die Richtige?! Mögliche Kriterien, nach denen sich viele entscheiden, sind schwer zu definieren, manchmal sind es die Farben, manchmal «was die Kollegin hat», manchmal die Ausgefallenheit. Dennoch kann man fast sicher davon ausgehen, dass sich niemand zur Vorlage Nummer 5'000'000 durchklickt, sondern man trifft seine Wahl relativ rasch, praktisch auf die erste Google-Seite. Und leider nicht immer vorteilhaft.
Auffallen ist besser als durchfallen
Der Lebenslauf muss eine Augenweide sein, er muss hervorstechen. Grundsätzlich ist das nicht falsch. Mit einer 08:15 Darstellung, vom «letzten Jahrhundert», riskiert man tatsächlich rasch unterzugehen.
Doch dieser Wunsch «nach Auffallen» hat ein paar Tücken, insbesondere wenn man sich aus den Google-Vorlagen von «Übersee» bedient. Einerseits sind solche Vorlagen oft eindeutig mit Text überladen, andererseits sind sie teilweise so durchdesignt, dass jeder Versuch sie nachzuahmen (oder später anzupassen) an einen Akt der Unmöglichkeit grenzt. Abgesehen davon sind viele Vorlagen schlicht und einfach nicht für eine klassische Rekrutierung geeignet, wenn es darum geht, rasch das Wichtigste über den/die KandidatIn zu erkennen. Oder wie ich oft zu sagen pflege, wenn Kunden mit solchen Lebensläufen zu mir kommen: «Wunderschön!... um es einzurahmen und im Wohnzimmer aufzuhängen!».
Was braucht Dein Lebenslauf?
In erster Linie Inhalt. Und zwar so dargestellt, aufgebaut und strukturiert, dass man sich innert Sekunden und ohne grosse Schwierigkeiten im beruflichen Lauf Deines Lebens orientiert und die wichtigsten und dienlichsten Informationen erkennt. Dein Lebenslauf muss klare Angaben machen und darf nicht Fragen aufwerfen. Aber am aller, aller wichtigsten soll Dein Lebenslauf im Idealfall die Antwort(en) auf die Frage aller Fragen rasch liefern – bist Du eine Person, die für genau diese Stelle geeignet ist? Und das buchstäblich «auf den ersten Blick»!
Wenn Du meinst, dass das mit schönen Worthülsen in langen Sätzen gefasst, und einer Überladung grafischer Farbelementen erreicht ist, dann habe ich eine klare Botschaft für Dich – Nein, ist es nicht!
Braucht Dein Lebenslauf auch ein schönes Layout?
Es ist sicher zu empfehlen sich auch Gedanken über die Darstellung zu machen. Die Balance zwischen der Optik und dem Inhalt ist – meines Erachtens – eine der grössten Herausforderungen, wenn man sich nicht mit seinem Lebenslauf wie vor «100 Jahren» bewerben will. Du musst Dir Gedanken machen, wie Du Dich als Persönlichkeit präsentieren willst, und Dich dabei auch unbedingt in Einklang mit dem Unternehmen, der Branche und der Stelle bringen. Es lohnt sich, sich Gedanken zu machen, wie man das optisch und «auf Papier» bringt.
80/20
Diese Regel kann man sich sehr wohl auch bei der Erstellung (oder Aktualisierung) seines Lebenslaufs zu Nutze machen. Doch nicht so, wie viele meinen.
Die 80% sind dem Inhalt gewidmet. Im Bereich «Inhalt» empfehle ich Dir keine Ausgefallenheit. Du musst nicht «alles» über Dich erfassen, aber das Richtige! Und am richtigen Ort! Sei kurz und überzeugend. Sammle Punkte für Dich mit fachlichen Übereinstimmungen, überzeuge mit Fakten und nicht mit Floskeln. Zeige, dass Du die wichtigsten Merkmale für exakt diese Stelle mitbringst.
Dann bleiben 20% für die Optik. Diese soll ansprechend und nicht zwingend ausgefallen sein. Dafür musst Du weder tief in die Farbpalette greifen noch imposante Grafikelemente nutzen. Hier ist «weniger – mehr», aber Hauptsache Deins! Nimmst Du jedoch eine der ersten dieser Google-Vorlagen, dann ist Dein Lebenslauf mit einer sehr grossen Wahrscheinlichkeit nicht nur überladen und dadurch unübersichtlich, sondern auch einer von einigen, optisch mit Deiner Lebenslauf ziemlich identischen anderen (Google-)Lebensläufe.
Und die Job Energy Vorlagen?
Ich wehrte mich lange und stark gegen Vorlagen. Eine meiner Spezialitäten ist, dass praktisch keine zwei Kunden das gleiche Lebenslauf-Layout haben. Jeder Lebenslauf, der meine Beratung verlässt, ist ein «Unikat», passend zur Person, der Branche und der Stelle. Gemeinsam mit dem Kunden mache ich mir darüber Gedanken, wie wir alle Komponenten in einen ansprechenden und sinnvollen, inhaltlichen und optischen Einklang bringen. Dabei lege ich besonders grossen Wert darauf, dass die wichtigsten und hilfreichsten Fakten sofort und klar zu erkennen sind.
Doch es ist mir auch bewusst, dass Menschen, die selbständig daran arbeiten wollen, oft einen «Rahmen» brauchen. Etwas womit sie anfangen können. Mit meinen Vorlagen biete ich Dir diesen «Rahmen», den Du genau auf Dich und Deine Pläne anpassen kannst. Wie Du das machst, erklärt Dir das Dokument, das Du zu jeder einzelnen Vorlage mitgeliefert bekommst.
Mein Versprechen an Dich lautet – folgst Du meinen Anweisungen, hast Du am Schluss nicht einfach «einen Lebenslauf», sondern eine Form, womit Du aktiv arbeiten kannst und – solange Du Dich bewirbst – Dich auch in bestem Licht zeigen und überzeugen kannst.
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